Rote Beete – das Superfood für dein Blut (2024)

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Ernährung

Rote Beete ist in vielerlei Hinsicht gut für unseren Körper. Wir erklären dir, warum das Gemüse so gesund ist.

  • Vitaminspender Rote Beete
  • Knolle gut für Blut und Kreislauf
  • Die Verdauung profitiert von Roter Beete

Rote Beete könnte zu den am meisten unterschätzen Superfoods zählen: Die Knolle schmeckt etwas erdig, und wenn sie eingelegt wird, kommt noch ein säuerlicher Geschmack hinzu. Deswegen verziehen Kinder, aber auch viele Erwachsene bei Rote Beete häufig das Gesicht. "Das ist jedoch sehr schade, denn Rote Beete ist nicht nur sehr gesund, richtig zubereitet schmeckt sie auch sehr lecker", sagt Klaus-Wilfried Meyer vom Verband der Köche Deutschlands in Frankfurt. Sie werde zu oft unterschätzt.

Rote Beete für die Gesundheit: Superfood für dein Blut

Rote Beete gibt es schon sehr lange. "Sie ist seit rund 6000 Jahren bekannt", erklärt die Kochbuchautorin Tanja Dusy aus München. Vermutlich stammt die runde, etwa faustgroße Knolle aus Nordafrika und wurde von den Römern über ganz Europa verbreitet. "Daher kommt auch ihr Name", erklärt Dusy. "Beta" bedeutet auf Lateinisch "Rübe." Deswegen nennt man Rote Beete häufig auch Rote Rübe.

Diese Knolle war schon vor Jahrhunderten als wertvolles Gemüse mit besonderer Heilwirkung bekannt. Laut Hauswirtschaftsmeisterin Inge Hebrank vom Deutschen Hausfrauen-Bund in Sindelfingen glaubte man im Mittelalter beispielsweise, Rote Beete sei wegen ihrer roten Farbe gut fürs Blut. Das wurde mittlerweile wissenschaftlich belegt: Rote Beete enthält reichlich Folsäure, die für die Bildung der roten Blutkörperchen verantwortlich ist. Dusy zufolge decken 200 Gramm Rote Beete 50 Prozent des Tagesbedarfs an Folsäure.

Darüber hinaus enthält die rote Rübe auch viele andere wichtige Stoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Jod, Natrium und Vitamin C. "Außerdem stärkt der Farbstoff Betanin, der Rote Beete rot färbt, das Immunsystem", sagt Dusy. Gerade in den kalten Monaten helfe die Knolle folglich sehr gut gegen Erkältungen und grippale Infekte. "Hinzu kommt, dass Rote Beete Stoffe enthält, die freie Radikale fangen und damit als Schutz vor Krebs gelten."

Köstlichen Salat mit Rote Bete zubereiten

Rote Beete: Gut für Blutdruck und Verdauung

Koch Meyer, der als Ernährungsberater arbeitet, nennt noch weitere Vorteile: "Sie regt die Verdauung und die Lebertätigkeit an, wirkt entschlackend und senkt den Blutdruck." Tatsächlich haben britische Wissenschaftler kürzlich nachgewiesen, dass schon ein halber Liter Rote-Beete-Saft am Tag den Blutdruck deutlich senkt. Experten sind sich einig über die positiven Auswirkungen von Roter Beete auf den Körper - aber kann die Knolle auch bei der Krebsvorbeugung helfen? Dieser Frage sind wir in einem separaten Artikelnachgegangen.

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Die Zubereitungsmöglichkeiten dieser extrem gesunden Knolle sind vielfältig. Roh beispielsweise passe sie gut zu Heringssalat oder einem Rohkostsalat aus Äpfeln, Nüssen, frischen Kräutern und Öl, sagt Autorin Dusy. "Unverzichtbar ist Rote Bete in der russischen Suppenspezialität Borschtsch", ergänzt Hauswirtschaftsmeisterin Hebrank. Dafür wird Rote Beete klein gerieben und leicht angedünstet. "Zusammen mit Rindfleisch, Weißkraut und Sauerrahm wird das eine runde Sache." Typisch für diese rote Suppe ist, dass sie bei kleiner Hitze lange gegart wird, damit sich der Geschmack der einzelnen Zutaten gut entfalten kann. Zum Schluss wird der Borschtsch mit etwas Schmand oder frischen Kräutern wie Dill und Petersilie verfeinert.

Rote Beete kann darüber hinaus auch gekocht, gedämpft oder im Ofen gebacken werden, empfiehlt Dusy. "Man kann sie beispielsweise ungeschält in kochendes Salzwasser legen und zugedeckt je nach Größe für 30 bis 45 Minuten köcheln lassen." Ist die Knolle dann weich, wird ihre Haut wie bei einer Pellkartoffel abgezogen und die Rübe mit Salz, Pfeffer, Butter oder Öl gegessen. "Wer mag, kann sie dann aber auch mit saurer Sahne und Zwiebel vermischen und alles pürieren", sagt Dusy. "Das passt hervorragend als Beilage zu Fisch." Mit Fleisch schmecke Rote Beete ebenfalls gut: "Ich mag es zum Beispiel gerne, wenn sie gewürfelt und in einer Pfanne mit geschmolzener Butter und Thymian geschwenkt wird." Das verleihe der Roten Beete ein tolles Aroma.

Aufpassen bei der Zubereitung von Rote Beete

Rote Beete färbt bei der Zubereitung stark ab, deswegen muss man dabei einige Dinge beachten. "Am besten zieht man immer Handschuhe an, wenn man mit Roter Beete hantiert", rät Klaus-Wilfried Meyer vom Verband der Köche Deutschlands.

Geraten doch Flecken an die Hände, kann Zitronensaft helfen. Spritzer auf weißen Textilien sollten möglichst schnell mit heißem Wasser und Seife entfernt werden. Aber keine Angst: Auch mit bloßen Händen kannst du mit Roter Beete hantieren. Nach einigen Malen Händewaschen ist der rote Farbstoff wieder weg.

"Vor allem aber muss man wissen, dass Rote Beete auch beim Zerschneiden ihren Farbstoff verliert, also regelrecht ausblutet", sagt Meyer. Deswegen sollte die Knolle nur gut geschrubbt und nicht geschält werden, bevor sie gekocht wird. "Außerdem wird die Wurzel nicht abgeschnitten, sondern nur abgedreht." Liegt die Rübe dann im kochenden Wasser, darf sie auch nicht angepiekt werden - sonst blutet sie ebenfalls aus.

Kochtipp: Rote Beete immer mit Schale kochen

Rote Beete ist zwar ganzjährig im Angebot, in unseren Breitengraden wird sie jedoch hauptsächlich im Winter verspeist. Die Rote-Beete-Saison beginnt im Herbst, Ende September, und läuft bis ins Frühjahr. "Beim Einkauf von frischem Gemüse müssen Sie darauf achten, dass die Früchte gleichmäßig gewachsen und unverletzt sind", sagt Gabriele Kaufmann vom Infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft. Ist noch etwas Grün an der Roten Bete, sollte es knackig und nicht schlapp sein.

Leckere Rezepte mit Rote Bete

"Rote Bete hält im Kühlschrank etwa eine Woche, sie sollte allerdings nicht über zwei Grad gelagert werden, sonst wird sie schnell runzelig", sagt die Ernährungswissenschaftlerin. Rote Bete sollte nicht mit Gemüse oder Obst zusammen gelagert werden, die Äthylen enthalten, da das den Alterungsprozess beschleunigt. "Das sind zum Beispiel Tomaten, Äpfel oder Bananen", sagt Kaufmann.

Auch wenn die Rote-Beete-Saison vorbei ist, kann man die Knolle hierzulande kaufen - vorgekocht und vakuumiert. Ob man das möchte oder lieber auf die frische Knolle zum nächsten Saisonstart wartet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

Zum Weiterlesen: Gekeimte Kartoffeln: So giftig ist das Solanin

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